Religion der Rihannsu
Herkunft und Entstehung
Auf Vulkan existierten während der Präreformation etwa 600 verschiedene Religionen. Es herrschte ein buntes Gemisch aus Göttern, Geistern, Dämonen, Engeln, Kräften, und anderen übervulkanischen Mächten. Manchmal waren ihre Religionen sehr komplex, manchmal verblüffend primitiv.
Auch die Reisenden brachen mit vielen Religionen auf, doch im Laufe der Reise kristallisierte sich eine zentrale Glaubensrichtung heraus. Sie begann als eine neue Masche, gewann dann jedoch immer mehr Bedeutung. Eine namenlose Reisende an Bord der Hnaith verfasste einen Artikel in der Mitteilungssektion des Datennetzes der Flotte mit dem Titel "Materie als Gott". Sie behauptete: "Dinge sind bewusst" und begann mit einem Sinnbild. "Ist ihnen jemals aufgefallen, das sie bestimmte Objekte – den Kabinenschlüssel, ein Kleidungsstück – nicht finden können, wenn sie es verzweifelt suchen? Man hält überall Ausschau – vergeblich. Aber zu einem anderen Zeitpunkt, wenn man den Gegenstand nicht braucht, entdeckt man ihn plötzlich." hiess es. Dinge mögen Aufmerksamkeit wie ein kleines Kind. Die ersten Beiträge waren natürlich humorvoll, aber die Diskussion wurde immer ernsthafter, wenn auch nie zu ernst. Witz gehörte ständig dazu. Die neue Philosophie schien gut zu den Reisenden zu passen. Das "Ich" des Universums erlangte eine grosse Bedeutung – die scheinbar banale Feststellung, das der physische Kosmos 'existiert', Gewicht und Masse besitzt, die "Würde der Existenz" wie ein Beitragender es nannte.
Dinge existieren und haben somit ein Recht auf Ehre, ebenso wie organische Lebewesen. Dinge haben ein Recht auf Namen. Wenn sie angesprochen und respektiert werden, dann reagieren sie positiv, denn das Universum möchte geordnet und geliebt werden. Mehr als 9000 Reisende nahmen an dieser einen Diskussion teil. Sie schrieben Briefe, Aufsätze, Abhandlungen, Lieder und Gedichte. Nie hatte ein Thema in den Datennetzen mehr Aufmerksamkeit geweckt. Der gesamte Beitrag begann zwei Jahre nach Verlassen von Vulkan und dauerte 78 Jahre, bis ein Computerversagen die weitere Diskussion zunächst unmöglich machte.
Bedeutung
Namen wurden wichtig. Man war davon überzeugt, das der 'richtige' Namen in jedem Objekt wohnte und nur darauf wartete entdeckt zu werden. Bei ihrer Ankunft auf Ch'Rihan gaben die Reisenden sich viel Mühe dabei, Orten, Tieren und Pflanzen Namen zu verleihen, die an Ausdruckskraft, Humor und Zuneigung kaum zu überbieten waren – liebevoll, als würden sie Kinder benennen. Und im grossen und ganzen gingen die beiden Welten freundlich mit ihnen um. "Sei freundlich zu der Welt, dann ist die Welt auch freundlich zu dir." so lautet ein Prinzip.
Auch die Arten von Materie spielt eine Rolle. Zu Anfang wurde dieser Teil der Diskussion mit mehr Witz geführt, als jeder andere. Die Reisenden vergnügten sich lange damit über die Anzahl der 'elementaren' Arten von Materie zu sprechen. Manche stimmten für vier – Erde, Luft, Feuer und Wasser – andere fügten Plasma hinzu, wieder andere 'kollabierte Materie'. Man einigte sich schliesslich auf vier. Dann begann man über die Atribute und Tendenzen der Materie zu sprechen. Impulisvität und Licht spendendes Feuer – Formbarkeit und Passivität von Wasser usw. Man verglich Charakter und Temperament von Personen mit dem passenden Element. Redewendungen entstanden wie 'Sie hat zuviel Feuer in sich' oder 'Er ist nur Erde und keine Luft, er wird sich nicht vom Fleck rühren'. Aus dem Witz war ernst geworden.
"Es schadet gewiss nicht, sich um das Universum zu kümmern. Einige Aspekte davon können Fürsorge gebrauchen." schrieb S'task: "Wenn es Ordnung möchte, so teilt es unsere Wünsche. Wenn der Kosmos Vielfalt liebt, so sollen wir unsere Furcht überwinden, ihm helfen, unterschiedlich zu sein, und lernen seinem Beispiel zu folgen. Wenn wir Dinge verändern müssen, so nehmen wir dabei die Verantwortung rücksichtsvoller Hüter wahr. Handeln wir mit Großmut und Ehre."
Als fünfzehnhundert Jahre nach der Besiedelung von Ch'Rihan die schlafenden Verteidigungssysteme erwachten, und ein Raumschiff aus dem interstellaren Raum orteten, war der Schock unter den Rihannsu groß. Als erstes dachte man reuevoll an die Elemente: "Vielleicht sind wir zu den Elementen nicht so freundlich gewesen, wie wir glaubten …"
Was glauben Rihannsu?
Die Antworten darüber sind so verschieden, wie die Rihannsu selbst – es gibt nicht nur eine rihannische Religion oder Philosophie. Dennoch gibt es nur wenige Verallgemeinerungen, die über den rihannischen Glauben getroffen werden können.
What do Rihannsu believe? The answers are as varied as the Rihannsu people themselves; there is no one single Rihanha religion or philosophy. Yet there are still a few generalizations that can be made about Rihannsu beliefs.
Zuerst ist zu sagen, daß Religion weit mehr als eine reine persönliche Angelegenheit für Rihannsu ist – anders als bei Menschen. Es gibt weniger organisierte Religionen oder religiöse Gruppen, die öffentlich für ihren Glauben eintreten. Eine staatlich unterstützte Religion gibt es nicht und hat es nie gegeben – nicht, weil es die Bürgerrechte verletzen würde, sondern weil den Rihannsu dieser Gedanke niemals käme…
First, religion is much more of a purely personal matter among Rihannsu than among Terrans. There are fewer organized religions or religious groups publicly advocating their beliefs. There is not and never has been a state-sponsored religion — not because it would violate citizens' rights, but because the idea would simply never occur to most Rihannsu, any more than they would seriously consider having the State sanction one's favorite color. What would be the point?
Trotz dieses fast vollständigen Mangels an organisierten, bevollmächtigten oder aktivistischen Religionen, ist der Umfang, in welchem der religiöse Glaube das alltägliche Leben durchdringt, recht überraschend. Nicht nur traditionelle Zeremonien, auch zu Veranstaltungen der Regierung oder des Militärs werden Widmungen und Gelübde an verschiedene Gottheiten und Kräfte mit einbezogen. Schon in jungen Jahren lernen Kinder verschiedene unterschiedliche Glaubensrichtungen – nicht im Rahmen der kulturellen Vielfalt, sondern einfach als etwas, daß jeder Rihannsu wissen sollte.
Given this near-total lack of organized, mandated, or "activist" religions, the extent to which religious beliefs pervade daily life is quite surprising. Not only traditional ceremonies, but governmental and military occasions, typically involve dedications or vows to some deity, power, or potentiality. Starting at a very early age, children learn several different faiths — not in the name of cultural diversity, but simply as something every Rihanha ought to know.
It is impossible in this short course to fully address the breadth or the depth of Rihannsu beliefs. Rather, its purpose is to provide the reader with an overview of one of the most prominent and representative faiths, that of the Four Elements.
Quellenangabe: Die Beschreibung der rihannischen Relegion wurde uns zum Teil freundlichererweise von Ssianha zur Verfügung gestellt. Die restlichen Informationen stammen aus verschiedenen Quellen aus dem Internet.